Beschneidungs-OP
Ich kann von meiner OP erzählen, wenn Du magst
Als ich 22 Jahre alt war, entschied ich mich spontan zu einer Beschneidung. Es gab keinen medizinischen Anlass, und besonders reiflich überlegt war das Ganze auch nicht. Ich nehme an, ich war einfach eugierig und fand beschnittene Penisse einfach schöner. Aber um es gleich vorweg zu nehmen: Ich würde mich jederzeit wieder dafür entscheiden.
Heute werden Beschneidungen ja meist ambulant durchgeführt. Wie man das anstellt bei den Schmerzen nach der OP ist mir schleierhaft, aber ok. Ich verbrachte damals vier Tage im Krankenhaus. Das Verfahren ist nichts Diffiziles: Die Vorhaut besteht im Bereich der Eichel aus zwei Schichten: die, die auf der Eichel innen aufliegt und die parallel liegende Außenseite. Diese Außenseite wird entfernt, die Innenseite nach außen geklappt, Richtung Peniswurzel gezogen und dort mit der übrigen Haut der Außenseite vernäht. Es ist nicht schwierig, die Krankenkasse dazu zu bringen, sich die OP bezahlen zu lassen - zumindest in der gesetzlichen. Man bespricht die OP natürlich vorher mit seinem Chirurgen und kann sich aussuchen, wie genau es hinterher aussehen soll
Mir jedenfalls war wichtig,
a) dass das Bändchen (der empfindlichste Teil an der Penisunterseite) nicht entfernt wird. Bei vielen Männern, die bereits kurz nach der Geburt beschnitten werden (z. B. in den arabischen Ländern oder den USA) ist das nämlich der Fall. Das sind dann die, die später beim Onanieren mithilfe irgendwelcher Glibberprodukte über die Eichel schrubben müssen, weil sie sonst nichts mehr fühlen, da ja das eigentliche Nervenzentrum operativ entfernt wurde. Das wollte ich auf gar keinen Fall. Wichtig war auch,
b) dass ausreichend Haut am Schaft übrigbleibt, damit sich da auch während einer Erektion noch etwas bewegen kann. Alternativ ist es nämlich ebenso möglich, die Penishaut so straff zu ziehen, dass der Penis aussieht, als sei er geliftet worden
Ganz ehrlich, in den Tagen nach der OP wollte ich sterben und fühlte ich mich wie nach einer Kastration
Und es sah auch echt gruselig aus. Es gibt verschiedene Methoden, mit den Schmerzen umzugehen. Zu mir sagte mein Arzt, ich solle regelmäßig mit weißer Vaseline eincremen; einem Freund von mir wurden Kamillebäder empfohlen. Am übelsten war natürlich die folgende Abstinenz: Mir wurden damals sechs Wochen verordnet
Dann kam die Phase, in der ich mich von jeder Art von Slip trennen musste und von da an nur noch weite Boxershorts trug, um möglichst jede Berührung durch Wäsche von meinem Penis fernzuhalten
Ich besorgte mir eine Hose von der Bundeswehr, weil die untenrum so schön weit war. Nach ca. sechs Monaten aber hatte sich die Wunde schließlich geglättet, Sex durfte ich auch wieder haben, was übrigens eine völlig neue Erfahrung war, und die Überempfindlichkeit der Eichel lässt bald nach und die Nerven gewöhnen sich an Einflüsse von außen wie Reibung, Druck etc
Es macht nun einfach mehr Spaß, da es einfacher zu handhaben ist. Und obwohl ja seit der Beschneidung faktisch weniger von meinem besten Stück vorhanden ist als vorher, sieht es aus, als sei viel mehr da
Auch macht er seitdem einen irgendwie erwachseneren Eindruck.
Mein Resume: Ein Opfer, das sich lohnt. Es sieht gut aus, es ist sooo viel hygienischer, und beim Sex ist es ebenfalls einfacher. Damit möchte ich natürlich nicht den Eindruck entstehen lassen, jeder müsse sich sofort beschneiden lassen; wer mit Vorhaut gut klar kommt - wunderbar. Für mich war der andere Weg eben der richtigere, aber so etwas ist doch meist subjektiv...